Die Geschichte der ETEFETE
Jeden vorletzten Donnerstag im Sommersemester, vor dem Beginn der Prüfungsperiode, war es soweit: Die Studenten der Fakultät Elektrotechnik und ihre Professoren treffen sich zum großen Sommerfest.
Die ETEFETE erfreut sich dabei rund 2000 Gästen und bietet alles, was das Herz der Feiernden höher schlagen lässt. Neben Livemusik und mehreren Floors warten gekühltes Bier, Gegrilltes, frische Waffeln und eine Cocktailbar. Traditionell ist der Eintritt frei.
Seit 1993 wird die ETEFETE dabei allein von Studenten rund um den Fachschaftsrat Elektrotechnik organisiert und ist somit wohl die größte studentisch organisierte Party auf dem Campus der TU Dresden. Dass es sich sogar um einen noch viel älteren Brauch handelt, zeigen Erinnerungen ehemaliger Studenten an die ET-FINE, die wie die ETEFETE Professoren und Studenten am Barkhausenteich zum Feiern lud:
Immer in den Wochen des letztes Sommersemesters, wenn die Sonne vom blauen Himmel brennt, Studenten und Hochschullehrer auf Ferien warten, dann wurde in den Jahren vor der 68er Hochschulreform vom 10. Semester der Elektrotechniker unter Fanfarenklängen die gelbe ET-FINE-Fahne auf dem Turm des Barkhausenbaus gehisst. Bestandteile der Eröffnung waren ein Gedenken an die vorzeitig geexten Studenten und meist auch Freiluftvorführungen vor dem Barkhausenbau, die in humorvoller Form auf aktuelle Probleme der Politik und der Studenten eingingen. Viele heutige Professoren werden sich noch an die Rückenwindkombine erinnern, angetrieben von einer Museumsmaschine aus dem Görgesbau, die am laufenden Band "Rückenwinde" zu einer Zeit erzeugte, als an Kopierer schon aus "Sicherheitsgründen" nicht zu denken war. Viel Spaß gab es ein andermal mit einer Mondrakete, die unter Wunderkerzenschub den Turm hinaufstartete... Der eigentliche Kern der ET-FINE aber war die Idee, die Professoren des Grund- und Fachstudiums zum Abschied des Studiums noch einmal aufzusuchen und sich mit einem geistvollen Ulk im Hörsaal, wo der Professor gerade die letzte Vorlesung für den nachfolgenden Jahrgang immer schon so einrichtete, dass er eine halbe Stunde vor der Zeit fertig war, zu verabschieden. Für die Ehre des Besuches - viele wären beleidigt gewesen, wenn sie ausgelassen worden wären - gab es dann einen "Schein", der sich am besten in flüssiger Form aufteilen ließ. ...